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Sprosse, Keimling, Sämling, Mikrogrün, Microgreen, Grünkraut, Greenleave… bitte was?!

Es gibt unzählige Namen für die verschiedensten Stadien der Pflanze – doch bitte was ist was?! Und wieso unterscheiden wir da überhaupt? Und warum heißt das im Supermarkt anders, als auf Fachseiten? Mit diesem Beitrag wollen wir dir ein klein wenig Übersicht verschaffen.

Fangen wir mit der Basis an:

Vier Phasen durchläuft eine Pflanze

1. Die Keimphase

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Der Beginn der Entwicklung einer Samenpflanze ist die Keimung. Sind günstige Einflüsse wie Licht oder Dunkelheit (je nachdem ob Licht- oder Dunkelkeimer), angemessene Temperaturen, ausreichend Wasser und Sauerstoff vorhanden, beginnt der Samen zu quellen, also zu keimen. Die sogenannte Keimwurzel fängt an zu wachsen und seinen Weg in den Erdboden zu suchen, um sich dort zu verankern. Der Sprössling gewinnt nun genügend Kraft, durch die Schale des Samens brechen zu können, um an die Erdoberfläche bzw. ans Licht zu gelangen.

2. Die Wachstumsphase

WunderZwerg

Die Wachstumsphase, auch vegetative Phase genannt, ist der Lebensabschnitt der Pflanze, in welcher sich bei ausreichend Licht und günstigen Umständen, die Organe wie Wurzel, Stängel und die ersten Blätter beginnen zu bilden. Die bereits ausgebildeten Wurzeln sorgen nun für eine größere Wasserzufuhr, was in Kombination mit der Aufnahme von Licht und CO² für einen verstärkten Wachstum der jungen Pflanze sorgt.

3. Die Fortpflanzungsphase

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Weiter geht es mit der Fortpflanzungsphase, welche generative Phase bezeichnet wird.

Diese wird auch als generative Phase bezeichnet. Hier entwickelt sich aus der Jungpflanze eine Pflanze, die fortpflanzungsfähig ist. Es bilden sich also Blüten und Samen. Man unterscheidet oft zwischen einjährigen oder mehrjährigen Pflanzen. Wie dir der Name schon verrät, leben die ersteren oft nur ein Jahr, also haben eine Blütephase und bilden nur einmal Samen aus, wohingegen mehrjährige Pflanzen mehrere Jahre immer von neuem blühen.

4. Von der Alterungsphase zum Tod

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Und am Ende, in der Alterungsphase, nähert die Pflanze sich ihrem Ende

In dieser Phase sterben Zellen und Teile des Gewebes der Pflanze ab und das Wachstum lässt nach. Diese Phase beginnt häufig schon kurz nach der Samenreife (aus Blüte wurde Frucht, welche den Samen schützen, wie bei einem Apfel oder einer Tomate). Sobald die Pflanze ihre lebensnotwendigen Prozesse einstellt, führt dies letztendlich zu ihrem Tod.

Wozu gehört nun was?

Erbsen Sprossen

Keimphase

Dies ist die Phase, in der wir von Sprossen oder Keimlingen sprechen. Erst seit zwei bis fünf Tagen ist der Samen aktiviert und dennoch haben sich seine Inhaltsstoffe teilweise stark gewandelt. Hülsenfrüchte zum Beispiel sind ab dem 4. Tag der Keimung ideal zu verzehren, da ab diesem Tag die Blähungen ausbleiben, welche uns bei Erbse, Bohne und Co. ja doch allen sehr bekannt ist.

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Wachstumsphase

Durch die Aufnahme von Licht beginnt die Pflanze Chlorophyll zu bilden – der Stoff, der für die grüne Farbe verantwortlich ist. In dieser Phase sprechen wir von sogenannten Sämlingen. Und hier ist auch das Mikrogrün (aus dem Englischen: Microgreens), auch Grünkraut genannt, anzusiedeln. Sobald die Pflanze zwei Blätter voll ausgebildet hat, können wir diese in der Regel ernten und sofort und roh verzehren. Etwas später sprechen wir dann von sogenannten Greenleafes, da die Pflänzen ein paar mehr Blätter ausbilden konnten.

Radieschen-Kresse? Rucola-Kresse??
Gibt es im Supermarkt dann auch Kresse-Kresse??!

Mal zur Aufklärung: Kresse, auch bekannt als Gartenkresse, ist eine eigene Pflanzen-Sorte. Und dann gibt es da noch Radieschen und Rucola und noch so einige andere mehr… Kresse ist ebenfalls der Bezeichnung Mikrogrün zuzuordnen – wie mehr als 40 weitere Sorten. Doch „Radieschen-Kresse“ oder „Rucola-Kresse“, das ist grundlegend falsch!

Kresse-Mikrogrün

Natürlich können wir verstehen, dass der allgemeine Handel das so bezeichnet. Es ist der Versuch, etwas Unbekanntes unter die Menschen zu bringen, indem es mit etwas Bekanntem verknüpft wird. Und ja, Kresse kennen wir alle: Besonders verbreitet sind die Kresse-Igel, die wir im Kindergarten basteln durften. Nur damals sagten wir nicht Mikrogrün dazu – dieses Wort kommt vom englischen Microgreens und verbreitet sich erst seit wenigen Jahren. Und da mittlerweile sooo viele Sorten (wieder-)entdeckt werden, braucht es eben auch einen eigenen Sammelbegriff. Doch aber bitte nicht einfach nur Kresse

Das Marketing der großen Ketten macht es sich natürlich einfach, begeht unserer Meinung nach jedoch einen gravierenden Fehler. Diese Bezeichnungen sind zwar bequem, jedoch leider völlig irreführend für den Verbraucher.

Wir fragen uns:
Geht es hier vielleicht nur ums Verkaufen? Ohne Sinn und Verstand dahinter…?

Denn wir bei WunderZwerg haben uns unter Anderem zur Aufgabe gemacht, das Wissen und den riesigen Erfahrungsschatz zu Mikrogrün und Sprossen zu sammeln und für alle zur Verfügung zu stellen. Und unsere Qualität darin ist eine größt-mögliche Genauigkeit und Transparenz.

Unser Fazit: Entweder richtig oder gar nicht.
Also nennen wir es MikrogrünKresse-Mikrogrün, Radieschen-Mikrogrün, Rucola-Mikrogrün.

Oder, weil wir ja auch bequem sind und nur gutes Markting machen wollen:
WunderZwerge 😉

Was sind WunderZwerge?

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Mikrogrün / Microgreens

Microgreens (dt. Mikrogrün) sind 8-21 Tage junge Gemüse-, Getreide- oder Blumen-Pflänzchen. Reich an Vitaminen, Mineralstoffen und besonders Chlorophyll!

Mikrogrün kennenlernen
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Sprossen / Keimlinge

Sprossen sind 1-3 Tage gekeimtes Saatgut, sogenannte Keimlinge. Sie strotzen vor Energie und Vitalstoffen, sind sehr bekömmlich und überaus schmackhaft!

Sprossen kennenlernen

Kennst du schon unser Saatugut?

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Entdecke all unsere Sorten auf einen Blick

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Studie zeigt: Der tägliche Verzehr von WunderZwergen kann deine Gesundheit erheblich verbessern

Sprossen oder Microgreens – was ist gesünder und gibt meinem Körper die besseren Nährstoffe?

Dazu befragen wir am besten eine im Oktober 2020 veröffentlichte Studie, die beide Wachstumsphasen vergleicht.

Da die alternde Bevölkerung heutzutage immer häufiger an den chronischen Krankheiten des 21. Jahrhunderts, wie Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes-Typ2, leidet, wird eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse oft als vorbeugende Maßnahme empfohlen. Alle Organisation mit dem Fokus auf Ernährung (WHO, USDA aus den USA oder IZZ aus Polen) behaupten, dass eine Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, reichlich Verbindungen mit bekannten schützenden Vorteilen gegen chronische Krankheiten bietet.

Diese Verbindungen  umfassen Polyphenole, Vitamine (Vitamin C oder Carotinoide als Provitamin-A-Vorstufen), Aminosäuren oder Chlorophyll. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die gesundheitlichen Vorteile von kommerziellen Sprossen und Microgreens zu identifizieren, die üblicherweise im Frühjahr verzehrt werden, wann frisches Obst, Gemüse und Kräuter weniger leicht verfügbar sind.

Ziel der Studie war die Analyse von potentiell gesundheitsfördernden und ernährungsphysiologischen Bestandteilen wie Polyphenole, L-Ascorbinsäure (Vitamin C), Carotinoide, Chlorophyll, Aminosäuren, organische Säuren, Zucker, Asche und Pektine.

Allgemein ist die Keimung von Samen ein komplexes Stadium, das die Wachstumsinitiierung umfasst, aber nicht die endgültigen Wachstumsprozesse und die Reifung. Der Kern der Keimung ist die Wiederherstellung des Stoffwechsels von ruhenden Samen, die zuvor keine physiologische Aktivität zeigen. Der Prozess aktiviert den Samenembryo und ermöglicht das Wachstum des Sämlings.

Sprossen wie auch Microgreens sind unreife Pflanzen, die aus den Samen von Gemüse, Getreide oder Kräutern hergestellt werden. Um die beiden Stadien zu vergleichen, sehen wir uns zuvor die einzelnen Wachstumsphasen im Vergleich an:

  • Sprossen werden zwischen 3 bis 7 Tagen, maximal 10 Tagen gekeimt und dann geerntet.
  • Microgreens werden normalerweise kurz nach dem Bilden ihrer Keimblätter geerntet. Dies geschieht je nach Art zwischen 7 bis 21 Tagen.

Für die Analysen der Studie wurden folgende Samen zum Ziehen von Sprossen und Microgreens gewählt.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Sprossen bessere Quellen für Aminosäuren (Eiweiß), Pektine und Zucker (Kohlenhydrate) sind. Zudem weisen sie eine höhere antioxidative Kapazität aufgrund des hohen Gehalts an Polyphenolen und L-Ascorbinsäure (Vitamin C) auf.

Microgreens zeichnen sich besonders durch einen hohen Gehalt an Carotinoiden und Chlorophyll, sowie durch organische Säuren ohne Zucker aus. Sie zeigen eine höhere antidiabetische und anticholinerge Aktivität aus. Je nach Anwendungs- oder Verwendungsbedarf weisen Sprossen wie auch Microgreens seine Vorzüge auf und sollen dementsprechend verwendet werden. Bestimmte Sprossen und Microgreens wie Brokkoli, Rettich, Linse, Amaranth und Grünkohl sollten sogar täglich als Superfoods oder Functional Food verwendet werden!

Der Verzehr von Sprossen und Microgreens kann für den Menschen von herausragender Bedeutung sein, um gesund zu bleiben und mit oxidativem Stress einhergehende Zivilisationskrankheiten zu vermeiden.

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7587365/

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Planet auf Diät?

Aus einem Artikel des Magazins National Geographic geht hervor, dass wir im Jahre 2050 nur dann 10 Milliarden Menschen ernähren und gleichzeitig unsere Umwelt schützen können, wenn wir den Gesamtverzehr von Obst und Gemüse verdoppeln und den von Fleisch und Zucker halbieren. Die Empfehlung der Wissenschaftler bevorzugt deutlich pflanzliche Nahrung und schränkt somit tierische Produkte verstärkt ein, welche mit chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht und oft unter umweltschädlichen Bedingungen erzeugt werden.

Planet auf Diät?

Weltweite Mangelernährung

Laut den Graphiken dieses Artikels sind die einzigen Gebiete, welche dem empfohlenen Konsum** von 300 Gramm Gemüse täglich am nächsten sind, lediglich der nahe Osten und Nordafrika. Bei stärkereichem Gemüse mit 50 Gramm sowie Hülsenfrüchten mit 75 Gramm schafft es nur Südasien.

Allgemein hin wird Obst, Gemüse, Vollkorn und Hülsenfrucht global deutlich zu wenig gegessen, was allerdings bei den nährstoffreichen Nüssen unübertrefflich ist: Keine einzige Region auf der Welt schafft auch nur annähernd die Hälfte des empfohlenen Tagesbedarfs von 50 Gramm.

Hinzu kommt, dass wir immer mehr Nahrung produzieren und zunehmend Ressourcen ver(sch)wenden, um unseren Hunger zu stillen. Wir essen mehr und ernähren uns weniger, leiden also global an Überproduktion bei gleichzeitiger Unterernährung. Desto größer wird also auch dieser Hunger und desto gravierender werden nicht nur die gesundheitlichen Schädigungen unseres Körpers, sondern auch die unseres Planetens.

WunderZwerg

Mikrogrün und Sprossen integrieren

Laut der Wissenschaft würde eine ideale Ernährung 90,8% auf pflanzlicher Nahrung basieren und nur verschwindend geringe 6,6 % auf tierischen Proteinen (einschließlich Milchprodukte) und noch geringeren 2,6% auf Zuckerzusätzen. Somit müssten wir, bei den herkömmlichen Lebensmitteln im Laden, unseren Obst- und Gemüseverzehr global verdoppeln und den von rotem Fleisch und Zucker halbieren.

Was in diesem Artikel allerdings nicht erwähnt wurde (vermutlich, da es gerade erst ‚wieder‘ entdeckt wird), sind die überaus nährstoffreichen Microgreens und gekeimtes Saatgut. Zwar sind es noch viel zu wenige, doch finden sich mittlerweile immer mehr Studien zu einzelnen Gemüse-, Getreide-, Hülsenfrüchte- und Blumensorten, welche als gekeimte Sprosse und/oder Mikrogrün einen erheblich höheren Nährwert aufzeigen, als die nachher ausgewachsene Pflanze (siehe „Wie sich die Keimung von Getreide und Hülsenfrüchte auf den Menschen auswirkt“ und „Mikrogrün – Mit Abstand der deutlich besser Nährstofflieferant als die ausgewachsene Pflanze“). Somit könnten wir durch diese WunderZwerge also umso mehr richtig gesundes und ausgewogenes Essen auf unsere Teller bringen und gleichzeitig noch sehr viel mehr unseren Planeten und unsere Umwelt schützen, also für die nächsten Generationen erhalten und somit lebenswerter gestalten.

Planet auf Diät?

Vegan und Roh

„Planet auf Diät“ nannte die National Geographic diesen Artikel. Diäten verbinden viele Menschen immer mit „etwas weniger essen“ oder gar „friss die Hälfte“ etc.. Allerdings sollte nochmal hervor gehoben werden, dass eine solche Diät nur den wenigsten wirklich langfristig etwas gebracht hat (siehe „Jojo-Effekt“). Darum geht es hier auch nicht.

Die meisten vegan lebenden Menschen sehen ihren Ernährungsstil als Lebens(-lange)einstellung. Sowie auch Menschen, die ihre Nahrung nicht mehr über 42° Celsius erhitzen wollen, u.a. um die darin enthaltenen Enzyme, Vitamine etc. nicht zu zerstören. Und dahinter steckt weitaus mehr, als nur tierfreie oder rohe Ernährung – vielmehr soll auch der global etablierten Nahrungsmittel-Industrie entgegen gewirkt werden, welche nurmehr (teilweise sehr schädliche) Füllstoffe produziert, statt wirkliche, nahrhafte Lebensmittel. Weniger Aufwand, dafür umso mehr davon, dass möglichst gut damit verdient werden kann…

Planet auf Diät?

Mehr für weniger

Mikrogrün und Sprossen könnten die globale Landwirtschaft revolutionieren. Insbesondere, wenn sie in der eigenen Fensterbank oder als regionale Farm in jedem Ort stattfindet. Verpackungen, die ‚frisch‘ halten sollen, werden überflüssig, genauso wie lange Transportwege (z.T. in Kühlwägen) über tausende von Kilometern. Für diese kleinen SuperFood-Helden bedarf es Studien*** zufolge bis zu 200-mal weniger Wasser und nur ca. 5% der Zeit, um ein Vielfaches an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen zu erhalten.

Wir müssen also nicht unbedingt mehr essen, sondern einfach mehr mit Nährstoffen. Hochgerechnet bedeutet dies also, dass es uns durch Mikrogrün und Sprossen mit Leichtigkeit gelingen kann, unseren Tagesbedarf komplett zu decken und dabei noch ordentlich Geld zu sparen. Mehr für weniger also, statt weniger für mehr.

Planet auf Diät?

Eigene Farm starten

Wenn du nun deine eigene kleine WunderZwerg-Farm Zuhause realisieren willst, hast du unsere vollste Unterstützung! In unserem Sortiment findest du alles, was du dafür brauchst. Von Starterset zum Ausprobieren bis zum professionellen Zubehör für eine größere Farm, über 50 Sorten bestes Bio-Saatgut und den perfekten Anzuchtsubstraten für deine Microgreens. Und darüber hinaus versorgen wir dich mit allen Informationen, die du für dein Vorhaben benötigst. Wir veröffentlichen nicht nur regelmäßig Artikel und Studien aus unserer Wissensmanufaktur, sondern arbeiten auch daran, mehr und mehr ins Thema einsteigen zu können, wie zum Beispiel durch kostenlose Webinar-Reihen, informativen WorkShops, themenspezifische eBooks und noch so einigem mehr!

* National Geographic vom Januar 2020 | Druckversion S.100-101
** Die Empfohlene globale Ernährungsweise basiert auf einem Tagesverbrauch von 2500 Kalorien.
*** Studie: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5362588

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Kiss the Ground

Kiss the Ground

Ein inspirierender und bahnbrechender Film, der die erste tragfähige Lösung für unsere Klimakrise offenbart.

Von und mit Woody Harrelson

Die Dokumentation Kiss the Ground zeigt, dass wir durch die Regeneration der Böden der Welt, das Erdklima vollständig und schnell stabilisieren, verlorene Ökosysteme wiederherstellen und reichlich Nahrungsmittel schaffen können. Der Film verdeutlicht anhand überzeugender Grafiken und Visualisierungen sowie beeindruckender NASA- und NOAA-Aufnahmen auf kunstvolle Weise, dass die Gewinnung von atmosphärischem Kohlenstoff im Boden das fehlende Teil des Klimapuzzles ist.

Dieser Film soll eine Bewegung katalysieren, um das Unmögliche zu erreichen – die größte Herausforderung der Menschheit zu lösen, das Klima auszugleichen und die Zukunft unserer Spezies zu sichern.

Kiss the Ground – Der Film

Die komplette Dokumentation (inkl. deutschem Untertitel) findest du auf Vimeo (1€ Ausleihgebühr)
oder auf Netflix. Für Bildungzwecke wird der Film sogar kostenfrei zur Verfügung gestellt!

Offizielle Trailer

Kiss the Ground

Das Buch „Kiss the Ground – Wie das Essen, das Sie essen, den Klimawandel umkehren, Ihren Körper heilen und letztendlich unsere Welt retten kann“ von Josh Tickell, welches dieser Dokumentation voraus ging, ist als Taschenbuch* sowie als eBook* bei unserem Partner Buch7.de* erhältlich.

Josh Tickell, der Autor von vier Büchern, beschäftigt sich seit über zwanzig Jahren mit Umweltfragen. Seine Karriere umfasst eine einzigartige Mischung aus Wissenschaft, Journalismus und Filmemachen.

Weitere Infos und Quelle dieses Beitrages: KissTheGroundMovie.com

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Buchweizen: PowerFood in 72 Stunden

ungeschälter Buchweizen

Das Pseudo-Getreide Buchweizen lernen wir am ehesten kennen, wenn wir beginnen, uns mit glutenfreier Ernährung zu beschäftigen. Es eignet sich hervorragend zum Kuchen oder Brot backen (mit ein wenig Übung) und ist ein wundervoller, regionaler Nährstofflieferant. Doch warum sollten wir diesen nun auch noch drei Tage keimen lassen, bevor wir ihn verarbeiten? Was bringt uns gekeimter Buchweizen mehr als ungekeimter? Dieser Artikel soll ein wenig Klarheit schaffen und dazu anregen, sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen und im Endresultat dazu führen, dass ab sofort jeder und jede seinen und ihren Buchweizen zuhause vorkeimt. Es lohnt sich wirklich!

Buchweizen: PowerFood in 72 Stunden

Ganz grundsätzlich unterscheiden wir den geschälten vom ungeschälten Buchweizen. Beide sind keimfähig, wobei der geschälte Buchweizen im Glas und der ungeschälte Buchweizen auf einem Substrat wie Erde gezogen wird.

Was also passiert beim Keimen von Buchweizen?

1. Der Proteingehalt steigt deutlich an
Proteine dienen der Zelle als molekulare „Werkzeuge“ und erfüllen je nach Struktur unterschiedliche Aufgaben, indem sie zum Beispiel Zellbewegungen ermöglichen, Metabolite transportieren, Ionen pumpen, chemische Reaktionen katalysieren oder Signalstoffe erkennen können. Muskeln, Herz, Hirn, Haut und Haare bestehen überwiegend aus Proteinen

2. Alle wichtigen Aminosäuren sind stärker vertreten
Aminosäuren spielen für die Ernährung des Menschen eine fundamentale Bedeutung, insbesondere weil die essentiellen Aminosäuren nicht selbst erzeugt werden können. In der Regel wird im Zuge einer ausgewogenen Ernährung der Bedarf an essentiellen Aminosäuren durch tierische oder eine geeignete Kombination verschiedener pflanzlicher Proteine (etwa aus Getreide und Hülsenfrüchten) vollkommen gedeckt.

3. Signifikante Mengen an Phytinsäure werden abgebaut
Phytinsäure dient in Pflanzen wie Hülsenfrüchten, Getreide und Ölsaaten als Speicher für Phosphat und Kationen (für Kalium-, Magnesium-, Calcium-, Mangan-, Barium- und Eisen(II)-Ionen), die der Keimling zum Wachstum benötigt. Aufgrund ihrer komplexbildenden Eigenschaften kann sie vom Menschen mit der Nahrung aufgenommene Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Eisen und Zink in Magen und Darm unlöslich binden, so dass diese dem Körper nicht mehr zur Verfügung stehen.

4. Der Proteasen- und Phytasen-Gehalt steigt an
Proteasen bewirken in der Zelle oder extrazellulär nicht nur den Abbau von Proteinen (Proteinabbau), sondern katalysieren vielmehr unspezifische, zum Teil aber auch hochspezifische Proteasen durch limitierte Proteolyse vielfach die Umwandlung inaktiver Proteinvorstufen zu den aktiven Proteinen. Natürliche Phytasen kommen in einer Reihe von Pflanzen und Mikroorganismen vor, unter anderem im Keim und der Kleie von Getreidekörnern, aber auch in den mit Wiederkäuern in Symbiose lebenden Bakterien. Phytasen machen den in Pflanzensamen als Energiereserve gebundenen Phosphor verfügbar.

5. Deutlich weniger Blähungen
Die erhöhte Alpha-Galactosidase-Aktivität führt zu geringeren Verdauungsbeschwerden wie Flatulencen (Blähungen) bei der Verdauung von Oligosacchariden.

6. Mehr Vitamin B2
Vitamin B2 (Riboflavin) ist als Bestandteil von Coenzymen an zahlreichen Stoffwechselreaktionen beteiligt, u.a. der Atmungskette, Verstoffwechslung von Fett- und Aminosäuren sowie diversen anderen Vitaminen. Vitamin B2 spielt insgesamt eine wichtige Rolle für die normale Zellfunktion, das Wachstum und die Entwicklung.

7. Die Bioverfügbarkeit von Eisen verdoppelt sich fast
Eisen hat vor allem mit den Prozessen zu tun, bei denen Sauerstoff eine Rolle spielt: So wird es für die Oxidationsprozesse und damit Energiegewinnung in der Zelle und die Zellatmung benötigt, ist zuständig für die Sauerstoffspeicherung im Myoglobin, dem roten Muskelfarbstoff und – gebunden an Hämoglobin, dem Blutfarbstoff der roten Blutkörperchen – für den Transport des Sauerstoffs im Blut zu den Zellen. Daneben ist Eisen an der Bildung verschiedener Enzyme beteiligt.

8. Höhere Nährstoffdichte und geringere Antinährstoffdichte
Kurz um: Mehr Nährstoffe und weniger Antinährstoffe

9. Der ORAC-Wert verdreifacht sich fast
Oxygin Redical Absorbtion Capacity ist das Absorptionsvermögen eines Stoffes, freie Radikale abzupuffern

Buchweizen: PowerFood in 72 Stunden

Geschälter Buchweizen wird am besten in den ersten drei Tagen geerntet, ungeschälten Buchweizen empfehlen wir ab Tag 7-12 zum Verzehr.

Zur optimalen Nährstoffaufnahme:
Geschälten Buchweizen 72 Stunden keimen lassen!

Allerdings sind diese 72 Stunden eine eher sehr grobe Angabe. Besser ist es, auf die Länge des Triebes zu achten, denn die Keimgeschwindigkeit hängt sehr von Saatgut, Einweichdauer Temperatur (und Temperatur des Spülwassers!), den Lichtverhältnissen und der Luftfeuchtigkeit ab.

Lust bekommen auf gekeimten Buchweizen?
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Quellen:
https://roempp.thieme.de/lexicon/RD-16-04571
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/proteasen/54116
https://www.spektrum.
de/lexikon/biologie/fagopyrin/23544
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1342162/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17722409/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25858540
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Terra Preta – Die schwarze Revolution aus dem Regenwald

Terra Preta - Die schwarze Revolution aus dem Regenwald

Hans-Peter Schmidt, Ute Scheub, Haiko Pieplow

Mit Klimagärtnern die Welt retten und gesunde Lebensmittel produzieren

Terra Preta do Indio lautet der portugiesische Name für einen Stoff, dem man wundersame Eigenschaften zuschreibt. Die Presse überschlägt sich mit Berichten über das »Schwarze Gold«, die Wissenschaft glaubt mit der Schwarzerde aus dem Regenwald zwei der größten Menschheitsprobleme lösen zu können – den Klimawandel und die Hungerkrise.
Das Gute daran: Jede(r) kann mithelfen, denn seit 2005 ist das Geheimnis um die Herstellung der Wundererde gelüftet – ein Geheimnis, welches mit dem Niedergang der einstmals blühenden Indianerkulturen Amazoniens verloren zu gehen schien. Die Rezeptur mutet dabei erstaunlich einfach an, denn mehr als Küchen- oder Gartenabfälle, Holzkohle und Regenwürmer sind nicht nötig – Terra Preta ist somit auf jedem Balkon und in jedem Kleingarten herstellbar.

Das Autorentrio Scheub, Pieplow und Schmidt hat das Wissen um die fruchtbarste Erde der Welt in einem kundigen Führer zusammengetragen. Neben einer fundierten Gebrauchsanweisung zur Herstellung von Terra Preta und Biokohle (biochar), informiert das Handbuch über die Grundprinzipien von Klimafarming und Kreislaufwirtschaft. Es ist ein flammendes Plädoyer gegen Kunstdünger und Gentechnik und ein unerlässlicher Ratgeber für alle, denen gesunde Lebensmittel am Herzen liegen.

Ute Scheub ist Autorin zahlreicher Sachbücher zu den Themen Frieden, Frauen und Ökologie. Zuletzt erschienen von ihr die Bestseller »Beschissatlas«, »Heldendämmerung« und »Das falsche Leben«.

Der Bodenkundler Haiko Pieplow arbeitet am Bundesministerium für Umwelt; 2005 gelang ihm die Wiederentdeckung der Terra Preta-Rezeptur.

Hans-Peter Schmidt leitet das Delinat-Institut für Ökologie und Klimafarming im schweizerischen Kanton Wallis.

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Neun Tage gekeimt: Süßlupine steigert seinen Nährwert um bis zu 450%

gekeimte Süßlupine

Beim Wort „Lupine“ kommen einem die farbenfrohen Blüten in den Sinn, sofern man mit dem Namen direkt etwas anfangen kann. Die Vertreterin der Schmetterlingsblütler kann aber weitaus mehr, als bloß nett aussehen. Wissenschaftliche Daten rund um den Globus zeigen, dass das Korn der Süßlupine ein ideales Nährstoffprofil aufweist und sich bestens für den menschlichen Verzehr eignet.

Süßlupine als hervorragende Eiweißquelle

Eiweiße sind bekanntlich für eine straffe und zarte Haut, für schönes Haar und für eine starke Muskulatur verantwortlich. Viele Hormone sowie körpereigene Enzyme bestehen vorwiegend aus Eiweißen und für ein leistungsfähiges Immunsystem sind sie von großer Wichtigkeit. Die Süßlupine ist protein- und ballaststoffhaltig und enthält nur wenig Fett und Stärke. Sie ist somit eine hervorragende Eiweißquelle, noch dazu erhöht sich ihr Eiweißgehalt beim Keimvorgang, wie sich in wissenschaftlichen Arbeiten zeigt:

In einer Studie wurden die Nährwertveränderungen während einer Keimdauer von 9 Tagen festgehalten und den ungekeimten Süßlupinen gegenübergestellt. Durch die Keimung erhöhten sich der Ballaststoffgehalt um 450% und der Proteingehalt um 38%. Der Fettgehalt reduzierte sich um 70% innerhalb von 9 Tagen. Die Steigerung des Proteingehalts durch die Keimung konnte zuvor auch schon bei Sojabohnen, Mungbohnen, Linsen und Bockshornklee festgestellt werden.

(Rumiyati, 2012 S. 1-3)

Die Nährwertsteigerung bei der Keimung von Süßlupine im Detail

ProbenProtein pro 100gFett pro 100gBallaststoffe pro 100g
Rohe
Süßlupine
44,1 g6,4 g1,6 g
Tag 148,3 g6,7 g2,2 g
Tag 350,4 g4,6 g3,5 g
Tag 554,0 g3,1 g5,4 g
Tag 756,7 g2,3 g7,4 g
Tag 961,0 g1,9 g8,9 g
Veränderung des Närhstoffgehaltes durch die Keimung

Rumiyati, 2012 S. 3

Effektiv und günstig


Die Keimung zeigt also eine effektive und günstige Variante, den Nährstoffgehalt von Süßlupinen zu erhöhen. Im Gegensatz zu tierischen Eiweißquellen ist sie gänzlich cholesterinfrei und verfügt über einen sehr hohen Anteil an gesunden ungesättigten Fettsäuren – ein weiterer Pluspunkt vor allem für Menschen, deren Blutfettwerte zu hoch sind.

Hinweis:
Die Lupine, die am Wegesrand wächst ist definitiv giftig – und das nicht zu knapp. Wichtig zu erwähnen ist,  dass sich die Süßlupine von den normal bekannten Lupinen deutlich unterscheidet und eigens gezüchtet werden.

Fazit

Süßlupinensamen sind eiweißreich und leicht verdaulich. Die Keimung zu Sprossen & Microgreens ist eine hervorragende Variante, den Eiweißgehalt zusätzlich zu erhöhen und Antinährstoffe, die dem Samen als Fraßschutz dienen, abzubauen.

Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29058428

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Mikrogrün als Antwort auf Überproduktion und Unterernährung

Mikrogrün als Antwort

Microgreens sind nicht einfach nur kleine Pflänzchen, die hübsch auf dem Teller aussehen und gut schmecken. In Wirklichkeit haben sie ganz besondere Superkräfte! Und das nicht nur in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe, sondern durch ihre mögliche Antwort auf die steigenden Zahlen der Unterernährung und die schädigenden Wirkungen unserer etablierten Lebensmittelproduktion. Einer Studie zufolge könnte dieses kleine Mikrogrün wahre Wunder bewirken!

Wasser, wir brauchen viel Wasser

Der Wasserverbrauch der Landwirtschaft im Bezug auf die gesamte Wassernutzung stellt sich sehr unterschiedlich dar: Vom landesweit entnommenen Wasser verbrauchen die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland lediglich 1,3%. In Österreich liegt diese Zahl bei ca. 5%. Von dem für Bewässerungszwecke entnommenen Wasser wird nur rund ein Drittel dem Wasserkörper wieder rückgeführt.

Hierzulande zählt die Landwirtschaft also zu den Wirtschaftsbereichen mit dem geringsten Bedarf an Grund- und Oberflächenwasser. Global sieht das allerdings ganz anders aus: Allein in Europa gehen laut der Europäischen Umweltagentur bereits 24% der Wasserentnahmen auf das Konto der Landwirtschaft, weltweit sind es sogar 70%. Gut 40% aller Lebensmittel stammen global von bewässerten Flächen, berichtet die Welternährungsorganisation FAO.

Wir essen mehr und ernähren uns weniger

Die Lebensmittelproduktion hängt auch stark von der Verwendung von Düngemitteln und Pestiziden ab, was sich nachteilig auf die biologische Vielfalt des Ökosystems auswirkt. Darüber hinaus konzentriert sich der Anbau zunehmend auf die Massenproduktion von wenigen Grundnahrungsmitteln. Dies reduziert den Nährwert in den einzelnen Pflanzen und macht diese weniger widerstandsfähig gegenüber Umweltveränderungen. Die Hochskalierung der derzeitigen landwirtschaftlichen Praktiken stellt keine praktikable Lösung für die Ernährung der Weltbevölkerung dar.

In Bezug auf die Gesundheit führt uns dieses Konzept der Produktion zu einer Überernährung mit gleichzeitiger Mangelernährung. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass ein Drittel der Weltbevölkerung übergewichtig und/oder unterernährt ist. Zusätzlich schafft es für die städtische Bevölkerung eine Abhängigkeit an langen Lebensmittelketten, stark verarbeiteten und verpackten Nahrungsmitteln mit kurzer Haltbarkeit und schlechten Transportfähigkeiten. Selbst frische Produkte haben während des Transportes wahrscheinlich einen erheblichen Nährwert verloren.

Ein spezifisches Ernährungsproblem, welches in Industrie- und Entwicklungsländern häufig auftritt, ist die Mangelversorgung an Mineralien. Über 60% der sieben Milliarden Menschen auf der Welt leiden an einer Eisen-Unterversorgung, 30% an einer Zink-Unterversorgung und 15% an einem Selen-Mangel. Die derzeitigen Maßnahmen zur Minderung der Mangelversorgung an Mineralien konzentrieren sich auf die Entwicklung der Biofortifizierungs-Methoden und gentechnisch veränderten Pflanzen, für eine maximale Nährstoffaufnahme. Wollen wir das Wirklich?

Könnte Mikrogrün eine maßgebliche Antwort sein?

Mikrogrün als Antwort auf Überproduktion und Unterernährung

Eine neu aufkommende Kultur, ohne Biofortifizierung und Gentechnik, sind Microgreens.
Microgreens sind essbare gekeimte Samen, welche etwa 7-14 Tage nach der Keimung, sobald sie zwei voll entwickelte Keimblätter haben, geerntet und frisch verzehrt werden. Eine große Vielzahl an Kräutern (zb. Basilikum oder Koriander), Gemüse (zB. Radieschen oder Brokkoli) und sogar Blumen (zB. Sonnenblumen) werden als Mikrogrün angebaut. Mikrogrün enthält teilweise die 4-40-fache Menge an Nährstoffen und Vitaminen, als das später reife Gemüse. Durch die Nährböden können die Nährwerte zudem signifikant beeinflusst werden.

In der Studie “Brokkoli-Mikrogrün: Eine mineralstoffreiche Kultur, die Lebensmittelsysteme diversifizieren kann” wurden die Samen bis zur Keimung 36 Stunden im Dunkeln gehalten und anschließend konstantem Licht ausgesetzt.

Dabei wurden für die Microgreens drei unterschiedliche Anbaumethoden verwendet:

  1. Kompost
  2. Hydroponisch mit einer 0,4%igen Lösung von General Hydroponics FloraGro Advanced Nutritient System©
  3. Wasser

Obwohl alle drei verschiedenen Anbaumethoden den Nährwert der resultierenden Microgreens wesentlich beeinflussten, zeigten die Ergebnisse, dass besonders Brokkoli-Mikrogrün in Bezug auf mehrerer untersuchten Mineralien einen deutlich überlegenen Nährwert gegenüber dem reifen Gemüse aufwies.

Das Mikrogrün brachte im Vergleich zum ausgewachsenen Brokkoli unabhängig von der Züchtung einen höheren Gehalt an Phosphor, Kalium, Magnesium, Mangan, Kupfer, Kalzium, Eisen und Zink mit sich.
Die Daten zeigen außerdem, dass Brokkoli-Mikrogrün im Vergleich zum ausgewachsenen Gemüse etwa 200 mal weniger Wasser benötigt und nur 5% der Zeit in Anspruch nimmt, bis er geerntet werden kann. Und dies völlig Pestizid-frei.

SuperFood von der eigenen Fensterbank

Die Ergebnisse dieser Studie legen uns also nahe, dass Mikrogrün u.a. als sehr gute Mineralienquelle gesehen werden kann. Viel Lebensmittel auf weniger benötigter Fläche, wodurch eine vitalstoffreiche Ernährung bei deutlich besserem Zugang möglich wird. Und besonders im urbanen Raum könnte diese Tatsache gar wundervolle Auswirkungen haben. Es lohnt sich also, es einfach mal selbst auszuprobieren, wie wundervoll einfach es ist, das eigene SuperFood in der Fensterbank wachsen zu lassen und damit evtl. einer landwirtschaftlichen Revolution beizuwohnen.

Quellen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5362588
https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/umwelt/wie-viel-wasser-steckt-in-landwirtschaftlichen-produkten

https://www.bmlrt.gv.at/wasser/nutzung-wasser/wasserversorgung/Trinkwasser.html

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Wie sich die Keimung von Getreide und Hülsenfrüchten auf den Menschen auswirkt

Ihr kennt das ja: Bohnen und Linsen abends ins Wasser legen, damit es tags darauf verarbeitet werden kann. Doch warum genau machen wir das? Nur damit sie beim Kochen dann auch wirklich weich werden?

Wie sich die Keimung von Getreide und Hülsenfrüchten auf den Menschen auswirkt
Mungobohnen-Keimlinge

In einer in Chile durchgeführten Studie wurden die Nährstoffveränderungen während des Keimprozesses in Hülsenfrüchtlern (Leguminosen) beobachtet. Die Samen von Bohnen, Linsen und Kichererbsen wurden über Nacht eingeweicht und die Keimung erfolgte bei 25 °C in Dunkelheit, bei 85 % relativer Luftfeuchtigkeit für 72 Stunden.

Das Ergebnis: Durch die Keimung erfolgte ein signifikanter Protein-Anstieg und eine Reduktion der Phytate, da eine Keimung die Protease- und Phytase-Aktivität fördert. Außerdem führte die erhöhte Alpha-Galactosidase-Aktivität zu geringeren Verdauungsbeschwerden wie Flatulencen (Blähungen) bei der Verdauung von Oligosacchariden. Zudem konnte ein Anstieg von Riboflavin (Vitamin B2) und allen Aminosäuren festgestellt werden.

Übersetzt bedeutet dies, dass durch das Einweichen die Aufnahme des Nährstoffgehaltes deutlich erhöht ist und sich zugleich die Verdauung erleichtert, es also sehr viel weniger zu Blähungen führt. Mehr Vitamin B2 wird dem Körper zugeführt, während der Aminosäurengehalt im Körper erhöht wird, welches wichtig für Wachstum, Muskel- und Gewebsaufbau und für verschiedene Stoffwechselvorgänge ist. Demnach ist es fast schon logisch, auch Hülsenfrüchte als Mikrogrün zu verzehren, da sie nicht gekocht werden müssen und somit alle Vitamine voll erhalten bleiben und dem Körper leicht zugeführt werden können.

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Quellenverweis: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1342162/

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Das große Buch der Sprossen und Keime

Das große Buch der Sprossen und Keime

Dieses Standardwerk von Rose-Marie Nöcker ist Natur-, Gesundheits- und Kochbuch in einem

Sprossen und Microgreens sind ein Wunder der Natur. Sie sind Leben pur und enthalten je nach Sorte wichtige Vitamine, Mineralien, Aminosäuren und Fettsäuren. In diesem Buch wird die Veränderung des Nährstoffgehaltes während des Keimens anschaulich dargestellt und erläutert.

Rose-Marie Nöcker gibt einen wirklich guten Überblick über die verschiedenen Arten von Samen, deren Züchtung und wie diese anschließend verarbeitet werden können. Die einzelnen Sorten werden systematisch vorgestellt und bieten einen schönen Einstieg in die Thematik. Die Rezepte sind super einfach gehalten. Man erhält auch Mengenangaben und konkrete Tipps, mit denen man praktisch Arbeiten kann. Unterstrichen wird das Ganze noch durch tolle Fotos.

Ein sehr empfehlenswertes Buch für jeden, der sich gerne eingehender mit Sprossen und Microgreens beschäftigen möchte. So wächst der Zimmergarten kinderleicht!

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